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05.10.2017

Kipaş Kağıt setzt am Standort Söke auf XcelLine von Voith

  • Effiziente Produktion von hochwertigen Karton- und Verpackungspapieren
  • Flächengewichte von 90 bis 400 g/m2 möglich
  • Automatisierungspaket gewährleistet Prozesssicherheit
Eine gleichbleibend hohe Qualität bei allen Flächengewichten und ein geringer Energieverbrauch – dies sind die Hauptanforderungen, welche die neue PM 1 von Kipaş Kağıt erfüllen muss. Daher hat sich der türkische Papierhersteller für eine XcelLine Anlage mit hohem Automatisierungsgrad von Voith entschieden.

Ende September 2017 hat Voith vom türkischen Papierhersteller Kipaş Kağıt den Auftrag zum Bau der PM 1 am Standort Söke in der westlichen Türkei erhalten. Das Unternehmen kann auf der XcelLine Anlage pro Jahr bis zu 700.000 Tonnen hochwertige Karton- und Verpackungspapiere mit Flächengewichten von 90 bis 400 Gramm pro Quadratmeter fertigen. Als Fertigungsgeschwindigkeit plant Kipaş Kağıt 1.200 Meter pro Minute. Die Siebpartie ist flexibel ausgelegt und erlaubt die Fertigung von zwei- und dreilagigem Papier.

Für den türkischen Papierhersteller stand eine hohe Papierqualität bei gleichzeitig hoher Anlageneffizienz auch bei niedrigen Flächengewichten weit oben auf der Agenda. Zudem sollte die Maschine besonders energieeffizient arbeiten, also wenig Strom, Wasser und Dampf verbrauchen. Beide Kriterien erfüllt die XcelLine dank ihrer perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten.

Bei der Stoffaufbereitung der PM 1 senken beispielsweise verschiedene Produkte der BlueLine Familie die Kosten für Energie, Frischfaseraufbereitung, Wasser und Wartung. Mit der speziell auf die verschiedenen Altpapiere und Zellstoffe ausgelegten Aufbereitungs-Technologie, mit einer Gesamtproduktion von über 3.000 t pro Tag, werden in vier Stoffaufbereitungs-Linien die Grundlagen für hochwertige Papierprodukte gelegt. Neben den Prozessmaschinen werden das komplette Wasser-, Schlamm- und Reject-System und die Hauptkomponenten für die Kläranlage geliefert.

Der Stoffauflauf erfolgt über drei MasterJet Pro Headboxen. Das OnQ ModuleJet Verdünnungswassersystem, das im Stoffauflauf für die mittlere Lage integriert ist, erlaubt die Eindosierung des Verdünnungswassers direkt in den Zwischenkanal. Dies führt zu einer gleichmäßigen Verteilung über die gesamte Kanalhöhe. Durch diese Art der Eindosierung verbessert sich die Schärfe der Regelantwort in der Papierbahn um über 50 Prozent gegenüber konventionellen Systemen. So können beste Querprofile und eine exzellente Faserorientierung erreicht werden.
Ein zentrales Element der Combi DuoRun Trockenpartie sind die EvoDry Stahlzylinder. Mit ihnen kann die Anzahl der Trockenzylinder in der Vor- und Nachtrockenpartie reduziert werden. Das reduziert das Gewicht des Trockners und spart Investitions- und Stromkosten, ohne dass der Papierhersteller Nachteile für die Qualität seiner Produkte befürchten muss. Zudem erhält die PM 1 ein Tandem NipcoFlex Schuhpressen-Konzept mit vier Filzen und einer nachgeschalteten dritten Presse zur Glättesteigerung, einen SpeedSizer AT Filmauftragswerk sowie einen EcoCal Hard und einen EcoCal Soft Nip Kalander. Wird die Papierbahn beschichtet, erfolgt dies über bis zu drei DynaCoat AF Coater und ein DF Coat Aggregat für direktes Streichen. Nicht gestrichene Papiere kommen über ein zwischengeschaltetes Sirius Wickelsystem direkt zu den beiden VariFlex Rollenschneidern mit Doppeltragwalzen-Technologie. Desweiteren liefert Voith die komplette Erstbespannung der PM 1 sowie drei weitere Bespannungssets.

Ein umfassendes Automatisierungspaket bestehend aus einem OnControl Prozessleitsystem, einer OnQ Qualitätskontrolle, einem OnView Informationssystem sowie einer OnCare CM Zustandskontrolle steigert die Prozesssicherheit und ermöglicht präventive Instandhaltungsmaßnahmen. Langwierige und kostspielige Maschinenstillstände lassen sich so vermeiden. Darüber hinaus erkennt, lokalisiert und visualisiert das ebenfalls in der PM 1 integrierte OnV Energiemanagementsystem während der laufenden Papierproduktion alle Energieverbräuche und bietet dem Anwender zahlreiche Ansätze zur Optimierung. Einen besonders wichtigen Beitrag zur Energieeinsparung und Wirtschaftlichkeit leistet hier die gesamte Maschinenlufttechnik, die hohe Wärmerückgewinnungsraten sowie Betriebssicherheit garantiert.

Die guten Erfahrungen, die Kipaş Kağıt in der Vergangenheit beim Bau der neuen Stoffaufbereitungsanlage im Jahr 2013 mit Voith gemacht hat, haben dazu beigetragen sowohl die neue Boardmaschine als auch die komplette Planung der Anlage dem Heidenheimer Technologieführer anzuvertrauen. Im Rahmen des Process Line Package hat Voith dabei die Gesamtverantwortung für das Projekt und stellt dabei die rechtzeitige Fertigstellung der Anlage zum vereinbarten Preis sicher.
 
Kipaş Kağıt hat auch ein LOI mit Voith für eine zweite PM in Söke mit derselben Arbeitsbreite unterschrieben, die voraussichtlich ein Jahr nach Inbetriebnahme der PM 1 in Kraft treten wird.

Voith Paper ist ein Konzernbereich von Voith und der führende Partner und Wegbereiter der Papierindustrie. Durch ständige Innovationen optimiert Voith Paper den Papierherstellungsprozess. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Entwicklung von ressourcenschonenden Produkten, um den Einsatz von Energie, Wasser und Faserstoffen zu reduzieren. Außerdem bietet Voith Paper ein breites Service-Portfolio für alle Sektionen des Papierherstellungsprozesses an.

Seit 150 Jahren inspirieren die Technologien von Voith Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter weltweit. Gegründet 1867, ist Voith heute mit rund 19.000 Mitarbeitern, 4,3 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 60 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas. Als Technologieführer setzt Voith Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive.

Ansprechpartner

Oliver Berger

Manager Product & Corporate Communication EMEA, Key Account VP

 

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