Voith Plug & Drive H2 Storage System: Heavy Duty, zero Emissions.
Flexibel wie Diesel, sauber wie Elektro
Wasserstoffantriebe vereinen das Beste aus zwei Welten. Sie sind so flexibel einsetzbar wie herkömmliche Verbrenner und haben vergleichbare Standzeiten an der Tankstelle. Gleichzeitig sind sie emissionsfrei unterwegs – zumindest lokal, bei Verwendung von grünem Wasserstoff sogar komplett.
Der Energieträger Wasserstoff (H2) kombiniert große Reichweite mit hoher Effizienz. „Bereits zwischen 2025 und 2030 wird der Wasserstoffantrieb den klassischen Dieselantrieb in einigen Anwendungen bezüglich der Rentabilität nach Experteneinschätzung übertreffen“, sagt Patrick Seidel, Product Owner H2 Storage Systems. So bezeichnet Voith sein Wasserstoff-Speichersystem für schwere Nutzfahrzeuge, das derzeit erprobt wird.
Neben dem Fernverkehr wird sich das Plug & Drive H2 Storage System bei vielen anderen Anwendungen beweisen. „Im gesamten Offroad-Bereich, also beispielsweise bei Baustellenfahrzeugen, können die Anforderungsprofile oft mit rein batterieelektrischen Lösungen gar nicht abgebildet werden“, so Patrick Seidel.
Auch schwere Lasten emissionsfrei ans Ziel bringen
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in der Stromerzeugung, beim Heizen und in der Industrie zeigen das große Potenzial des Wasserstoffs. Auch im Verkehrssektor kristallisiert sich heraus, dass Wasserstoff in Form der Brennstoffzelle oder des H2-Verbrennungsmotors eine bedeutende Rolle spielen wird. Und zwar nicht in Konkurrenz zu batterieelektrischen Fahrzeugen, sondern als Ergänzung. Wenn es um Zero- Emission-Lösungen für Nutzfahrzeuge – insbesondere auf Langstrecken – geht, führt an H2 kein Weg vorbei. Denn mit Wasserstoffantrieb sind Reichweiten von bis zu 1.000 Kilometern bereits heute möglich. Ob Schwerlastverkehr, Fernbusse oder Züge – der Austausch von Diesel durch H2 liegt in der Luft. Oder genauer gesagt „im Wasser“. Auch bei Flugzeugen oder Schiffen wird Wasserstoff relevant.
Konfigurationen des Voith Plug & Drive H2 Storage Systems
Variante 1:
Basis-H2-Modul mit 56,0 kg Fassungsvermögen bei einem Gewicht von 982 kg.
Variante 2:
Basis-H2-Modul plus ein Seitentank mit 68,5 kg Fassungsvermögen bei einem Gewicht von 1.167 kg.
Variante 3:
Basis-H2-Modul plus zwei Seitentanks mit 75,7 kg Fassungsvermögen bei einem Gewicht von 1.243 kg.
Variante 4:
Zwei Basis-H2-Module mit 112,0 kg Fassungsvermögen bei einem Gewicht von 1.909 kg.
Wasserstofftechnik von Voith geht 2024 in Serie
Kompakter Bauraum, großer Reichweite
Hintergrund: Treibt uns Wasserstoff in Zukunft wirklich an?
Die Energiewende ist weltweit in vollem Gange. Die Dekarbonisierung, also die Vermeidung von CO2- Emissionen, erfordert eine Abkehr von den fossilen Energieträgern Öl und Gas – und beschleunigt neben der batterieelektrischen Mobilität einen weiteren Megatrend: Wasserstoffantriebe. Es gibt weltweit kaum ein Land, das keine nationale Strategie dazu erarbeitet. Insbesondere einige Länder mit (ehemals) großen Ölreserven gehen voran. Etwa Saudi-Arabien, wo mit Neom eine ganze Stadt entsteht, die das globale Zentrum der Wasserstoffwirtschaft werden soll.
Es gibt viele gute Gründe, weshalb H2 als Energieträger der Zukunft gilt. Entscheidend ist seine flexible Einsetzbarkeit. Wasserstoff kann viele Anwendungen abdecken, für die heute Erdöl-Raffinate verbrannt werden. H2 stößt jedoch kein klimaschädliches CO2 aus, sondern „emittiert“ H20. Aus dem Auspuff rinnt also reines Wasser. Die Klimaneutralität gilt natürlich nur für grünen Wasserstoff, bei dem die H2-Produktion aus Wasser und durch regenerative Energien erfolgt, beispielsweise durch Photovoltaik, Wasser- oder Windkraft.
„Verstromung“ von Wasser: Bei der Elektrolyse entsteht aus H2O Wasserstoff, der nahezu verlustfrei gespeichert werden kann. Stammt die dazu benötigte Energie aus erneuerbaren Quellen, spricht man von grünem Wasserstoff.